Loading...

Über Biografien


Unser Debüt

Was bleibt von einem Leben, wenn es sich dem Ende zuneigt? Welche Erinnerungen überdauern? Was lebt in den Nachkommen fort?

Ein Blick zurück auf einhundert ereignisreiche Jahre in Kassel und die Biografie einer für ihre Zeit gewöhnlichen und zugleich auch ein wenig ungewöhnlichen Frau.

Anna Löber vor einem Ausflugsboot

„Ein Blick zurück auf einhundert ereignisreiche Jahre in Kassel und die Biografie einer für ihre Zeit gewöhnlichen und zugleich auch ein wenig ungewöhnlichen Frau. „


Biografien liegen weiter im Trend. Einst historischen Persönlichkeiten vorbehalten, wurden sie meist erst nach deren Ableben verfasst. Heute hingegen füllen insbesondere Autobiografien und Memoiren zeitgenössischer Verfasser regelmäßig die Bestsellerlisten. Ob Dirk Nowitzki, Thomas Gottschalk oder Michelle Obama: Es sind überwiegend prominente Menschen, die ihre Lebensgeschichten einem großen Publikum anbieten, Sportler, Künstler, Unternehmer oder Politiker. 

Jedes Menschenleben verdient eine Erzählung, wenn sich nur der Erzähler Rechenschaft gibt, was er erreichen will.

Richard Maria Werner (1854–1913)

Gleichzeitig steigt aber auch die Zahl der selbstverlegten Biografien oder biografischen Romane. Denn Prominenz ist keine Voraussetzung für das Verfassen eines biografischen Textes. Häufig sind Biografien gerade deshalb interessant, weil sie exemplarisch Lebensgeschichten aus einer bestimmte Zeit, Kultur oder Gesellschaft darstellen.

Ein menschliches Grundbedürfnis

Und schließlich liegt in der Niederschrift des eigenen Lebenswegs oder bestimmter Lebensphasen eine Chance. Indem wir uns mit Durchlebtem auseinandersetzen, können wir es einordnen, verstehen und so entweder aufleben oder hinter uns lassen. Nicht selten liegt auch die Motivation zugrunde, sich mitzuteilen und Verständnis insbesondere bei Familie und Freunden zu erzeugen.

Jede Biografie ist spannend. Ich will weg davon, dass nur Leute mit hohen Funktionen interessante Biografien schreiben.

Alexander von Plato

Das glaubt auch Alexander von Plato, Leiter des Instituts für Geschichte und Biografie der Fernuniversität Hagen. Menschen, die ihre Lebensgeschichte aufschrieben, seien von dem Wunsch getrieben, jemanden zu erreichen. Vielen gehe es darum, Kindern und Enkelkindern die eigenen Wurzeln aufzuzeigen oder auch „ein bestimmtes Verhalten in der Vergangenheit rechtfertigen oder erklären“ zu wollen.

Für den Literaturwissenschaftler Christian Klein gibt es noch eine weitere Erklärung für „das große Interesse und die anhaltende Präsenz von biografischen Erzählungen“. Er sieht darin keine wiederkehrende Modeerscheinung, sondern den Ausweis eines menschlichen Grundbedürfnisses: die Suche nach dem Sinn des Lebens. Biografisches Erzählen sei somit „eine universale menschliche Praxis“.

Lebenserfahrungen sind Zeitgeschichte

Dass Biografien im Trend liegen, spüren wir auch ganz persönlich. Maren, weil sie als freie Lektorin immer öfter biografische Texte auf den Tisch bekommt. Corinne, weil sie über die Arbeit an der Lebensgeschichte ihrer Großmutter immer wieder erfährt, wie groß der Wunsch nach dem Bewahren der Lebenserfahrungen früherer Generationen ist.

Geschichte ist die Essenz unzähliger Biografien.

Thomas Carlyle (1795–1881)

Ob für den Eigenbedarf, in Kleinstauflage für das nähere Umfeld oder tatsächlich den Verkauf über den Buchhandel – grundsätzlich kann also jede und jeder von uns zum Biografen werden. 

Haben auch Sie eine Geschichte zu erzählen?

Vielleicht haben Sie ja auch schon darüber nachgedacht, die eigene Lebensgeschichte oder die eines Ihnen nahe stehenden Menschen aufzuschreiben? Sie sehen, es ist weder eine fixe Idee noch ein ungewöhnlicher Gedanke.

Unser Angebot

Cookie Consent mit Real Cookie Banner